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Das Website Tracking von Events ist entscheidend, um den Erfolg deiner Kampagnen und deines gesamten Funnels zu überwachen und gezielt zu optimieren. Welche spezifischen Website Events du tracken solltest, hängt von deiner Website, deiner Unternehmensstrategie und deinen Zielen ab.
In diesem Beitrag geben wir dir einen Überblick über die Must-Haves im Website Event Tracking im B2B Bereich.
Fangen wir aber von vorne an!
Was sind Website Tracking Events? Eine kurze Event Tracking Definition
Website Tracking Events sind Aktionen oder Interaktionen, die von den Besuchern auf deiner Website durchgeführt werden und mithilfe von Analysetools erfasst und gemessen werden.
„Events“ im Website-Tracking gehen über die standardmäßige Seitenaufruf-Analyse hinaus und können beispielsweise Button-Klicks, Formulareinreichungen, das Ansehen von Videos und natürlich Kaufabschlüsse umfassen.
Diese Events bieten wertvolle Einblicke in das Verhalten und die Vorlieben deiner Zielgruppe und helfen dir, die User Experience zu optimieren, deine Marketingstrategie sinnvoll anzupassen und letztlich deine Geschäftsziele schneller zu erreichen.
Gerade wenn du Leads und Kunden mit bezahlter Werbung über Facebook, Google, Instagram oder Youtube gewinnen möchtest, ist das Tracking für die Performance deiner Kampagnen essentiell. Nicht nur, damit du weißt, welche Anzeigen dir wirklich profitabel Anfragen und Kunden bringen, sondern auch, um die KI dieser Plattformen mit Daten zu füttern. Durch diese Conversion-Daten weiß die jeweilige Werbeplattform nämlich, an welche Personen deine Werbung bevorzugt ausgespielt werden soll, damit du auch die Ergebnisse bekommst, die du willst.
Um solche Events zu verfolgen, müssen in der Regel spezifische Tracking-Codes auf deiner Website implementiert werden. Die genauen Schritte zur Einrichtung von Event-Tracking können je nach verwendetem Tool variieren.
Welche Tracking Events solltest du also definitiv in deinem Website Code verankern, um deinen Funnel genau zu verstehen und kontinuierlich zu optimieren?
9 Event Tracking Must-Haves für B2B Funnels + Event Tracking Code Snippets
Vorweg: Stelle sicher, dass du beim Implementieren von Tracking Events die Datenschutzbestimmungen und -gesetze beachtest. Das Einholen einer Zustimmung für das Tracking von Benutzern, insbesondere in Regionen wie der EU mit der DSGVO, ist unerlässlich.
Es ist auch empfehlenswert, beim Webtracking ein Dashboard oder ein Analyse-Tool zu verwenden, das dir hilft, all diese Daten zu visualisieren und zu interpretieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Tools wie Google Analytics, Matomo (früher Piwik), Hotjar oder HubSpot sind hierfür beliebte Optionen.
Hier sind also 9 Tracking Events, die du auf deine Website im B2B Bereich immer messen solltest:
- Page Views: Dies ist eines der grundlegenden Website Events. „Page Views“ (oder „Seitenaufrufe“) bezeichnen in der Webanalyse die Anzahl der Male, die eine bestimmte Webseite von einem Benutzer während einer Sitzung (Session) aufgerufen bzw. angezeigt wurde. Es gibt einen Überblick darüber, wie oft der Inhalt einer Webseite betrachtet wird.
- Sessions: „Sessions“ (oder „Sitzungen“) bezeichnen einen Zeitraum, in dem ein Benutzer aktiv mit deiner Website interagiert. Eine Session beginnt, wenn ein Benutzer die Website betritt, und endet, wenn der Benutzer die Aktivität auf der Website beendet (oder auch nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität).
- Bounce Rate: Die „Bounce Rate“ (oder „Absprungrate“) ist eine wichtige Metrik beim Website Tracking. Sie gibt den Prozentsatz der Besuche an, bei denen Nutzer die Webseite nach dem Anzeigen nur einer einzelnen Seite verlassen, ohne weitere Interaktionen (wie das Klicken auf einen Link, das Ausfüllen eines Formulars oder das Ansehen eines Videos).
- Scroll-Tiefe: Die „Scroll-Tiefe“ ist eine Metrik im Webtracking, die misst, wie weit ein Benutzer auf einer Webseite nach unten scrollt. Sie wird oft in Prozentwerten ausgedrückt und gibt an, wie viel eines Inhalts (in Bezug auf die vertikale Länge einer Seite) vom Benutzer tatsächlich gesehen wurde. Dies kann besonders nützlich sein, um zu verstehen, wie Besucher mit längeren Inhalten interagieren, z. B. mit Blogbeiträgen, Artikeln oder Landingpages.
- Button-Klicks und CTA (Call to Action) Performance: Button-Klicks und die Performance von CTA (Call to Action) sind entscheidende Metriken im digitalen Marketing und bei der Webanalyse. Sie helfen dabei, das Benutzerengagement und die Effektivität bestimmter Handlungsaufforderungen zu messen, z.B. „Jetzt Kontakt aufnehmen“, „Mehr erfahren“ oder „Anmelden“.
- Video-Interaktionen: Du hast ein Video auf deiner Landingpage, die deine B2B Zielgruppe zu einer bestimmten Handlung führen soll? Dann achte darauf, wie Nutzer mit diesem Video interagieren. Verfolge Aktionen wie Play, Pause und wie viel vom Video tatsächlich angesehen wurde, um sicherzustellen, dass deine Website-Besucher die wichtigste Message auch tatsächlich anschauen.
Hier ist der entsprechende Code-Snippet, um das Event zu korrekt aufzusetzen:
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
‚event‘: ‚video‘,
‚action‘: ‚play‘, // Replace with video action
‚video_title‘: ‚Video Title‘, // Replace with your video’s title or ID
‚video_length‘: 120, // Length of the video in seconds
// … Add other relevant parameters like ‚video_provider‘, ‚video_url‘, etc.
});
// Similarly, you can create events for ‚video_pause‘, ‚video_complete‘, etc.
- Newsletter-Abonnent: Du möchtest deine Zielgruppe bestimmt regelmäßig mit wichtigen Informationen und Mehrwert bedienen und per Email in Kontakt bleiben – der Email-Newsletter ist dazu noch immer ein hervorragendes Tool und sollte daher ganz genau getracked werden. Dieses Event wird ausgelöst, sobald jemand deinen Newsletter über ein Formular abonniert.
Hier ist der entsprechende Code-Snippet, um das Event zu korrekt aufzusetzen:
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
‚event‘: ’subscribe_newsletter‘,
’subscription_type‘: ‚Newsletter‘ // Optional, if you have multiple types of subscriptions
});
- Lead: Verfolge mit dem Website Lead Tracking auf deiner Website, wenn ein Besucher ein näheres Interesse an einem Produkt oder Dienstleistung zeigt und somit zu einem potentiellen Kunden wird. Im ersten Schritt wird dann aus dem Besucher ein sogenannter Lead.
Hier ist der entsprechende Code-Snippet, um das Event zu korrekt aufzusetzen:
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
‚event‘: ‚generate_lead‘,
‚form_location‘: ‚Homepage‘, // Example: ‚Homepage‘, ‚Footer‘, ‚Popup‘, etc.
‚form_type‘: ‚Contact Form‘ // Example: ‚Contact Form‘, ‚Inquiry Form‘, etc.
});
- Conversions: Eine Conversion tritt dann im Webtracking auf, wenn ein Besucher eine gewünschte Handlung auf deiner Website durchführt. Dies kann der Kauf eines Produkts (z.B. im E-Commerce), das Ausfüllen eines Kontaktformulars für einen Termin mit deinem Team, das Abonnieren eines Newsletters oder jede andere bedeutende Interaktion sein, je nachdem, welche Conversion-Ziele du auf der jeweiligen Seite setzt. Die Tracking Events dazu könnten zudem über Formulareingaben und -absendungen getracked werden.
Du kannst im Grunde jedes Ereignis als Konvertierung markieren. Selbst wenn ein Video zu 75% angesehen wird, kann das als erfolgreiche Konvertierung gelten!
Übrigens, das könnte dich ebenfalls interessieren: Was ist eine gute Conversion Rate? 4 Conversion Rate Benchmarks
Zusätzlich zu den spezifischen Interaktionen erfassen viele Tracking-Tools natürlich noch etliche weitere, allgemeine Daten, wie die Herkunft des Traffics (z.B. direkt, über Suchmaschinen oder soziale Medien), die Art des verwendeten Geräts (z.B. Desktop, Mobiltelefon), den Standort des Benutzers und vieles mehr, was je nach Ziel und Ausrichtung deines digitalen Angebots für dich relevant sein könnte.
Bonus: 4 spezifische B2B Tracking Events fürs Funnel-Fine-Tuning!
Wir haben hier noch weitere Events, die beim Webtracking im B2B Funnel für noch mehr Klarheit sorgen. Dazu bedienen wir uns der Lifecycle-Phasen-Einteilung von HubSpot.
- Generate Lead
Dieses Event wird aktiviert, wenn ein potentielles Geschäftsinteresse entsteht, typischerweise, wenn jemand ein spezielles B2B-Anfrageformular ausfüllt. Es ist also ähnlich wie das Event “Lead” weiter oben, drückt jedoch eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit aus, dass dieser Lead auch tatsächlich zu einem Kunden wird, da der Besucher auf einer Anfrageseite gewonnen wurde.
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
‚event‘: ‚generate_lead‘,
‚lead_value‘: ‚Lead‘,
‚form_type‘: ‚B2B Inquiry Form‘ // Example: ‚B2B Inquiry Form‘, ‚Partnership Form‘, etc.
});
- MQL (marketing qualified lead, ein für weitere Marketing-Interaktionen qualifizierter Kontakt)
Mit diesem Event Tracking Code verfolgst du, wenn ein Kontakt (oder Unternehmen) von deinem Marketingteam als bereit für das Verkaufsteam eingestuft wird. Die Kriterien dazu müssen zuvor in deinen Teams festgelegt werden.
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
‚event‘: ‚MQL‘,
‚lead_value‘: ‚mid value‘, // Example: ‘150 EUR‘
‚form_type‘: ‚MQL Form‘ // Example: ‚MQL Form‘, ‚Webinar Signup‘, etc.
});
- SQL (sales qualified lead, ein für den Verkauf qualifizierter Kontakt)
Hier verfolgst du, wenn ein Kontakt oder Unternehmen von deinem Sales Team durch eine bestimmte Aktion (Form-Einsendung für eine Demo, Buchung eines Gesprächs usw.) als potentieller Kunde eingestuft wird.
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
‚event‘: ‚SQL‘,
‚lead_value‘: ‚high value‘, // Example: ‘2000 EUR‘
‚form_type‘: ‚SQL Form‘ // Example: ‚SQL Form‘, ‚Product Demo Signup‘, etc.
});
- Deal won (erfolgreich gewonnener Kunde)
Dieses Event wird dann ausgelöst, wenn dein Team einen erfolgreichen Geschäftsabschluss verbuchen kann.
Der dazugehörige Code Snippet lautet:
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
‚event‘: ‚deal_won‘,
‚deal_value‘: 10000, // Optional: The value of the deal in your currency
‚currency‘: ‚USD‘ // Optional: Set your currency code here
});
⚠️ Wichtiger Hinweis zu den Code-Snippets:
Stelle sicher, dass jeder Code nur dann aktiviert wird, wenn die Situation/Interaktion der gegebenen Beschreibung entspricht.
Damit das dataLayer event ordnungsgemäß funktioniert, ist das erforderliche Feld der ‘event’ key. Alle weiteren Felder sind optional und werden zur Anreicherung deiner Daten verwendet.
Achte immer darauf, dass die Tracking-Codes den Datenschutzbestimmungen entsprechen und informiere die Nutzer über die gesammelten Daten. Du kannst Daten verfolgen, aber stelle dabei sicher, dass alles konform ist.
Was musst du beim Website Tracking beachten?
Beim Tracking von Website Events gibt es viele Überlegungen.
In erster Linie solltest du immer nur das tracken, was du auch auswerten möchtest.
Denn viele Daten sammeln bedeutet nicht, auch gut damit arbeiten zu können.
Hier sind einige zusätzliche Punkte, die du beachten solltest:
- Lead-Import: Wenn du über Plattformen wie Facebook oder Google Ads Leads gewinnst (zusätzlich zu deiner Website) und diese in dein CRM-System importierst, ist es entscheidend, Parameter wie fbclid (für Facebook) oder gclid (für Google) zu erfassen, um die Lead-Quelle korrekt zuzuordnen. Diese Parameter werden in der Regel an deine URLs angehängt, wenn Benutzer auf Anzeigen klicken. Stelle sicher, dass deine Lead-Erfassungsformulare oder -systeme diese Parameter speichern können, damit du später die Lead-Quelle zuordnen und die Effektivität deiner Werbekampagnen messen kannst.
- Deduplication: Überprüfe vor dem Import auf doppelte Leads, um deine Zahlen nicht künstlich zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig, wenn du aus mehreren Quellen importierst. Überlege, einen einzigartigen Event-ID-Parameter zur Deduplication hinzuzufügen.
- Datenkonsistenz: Stelle sicher, dass die Daten, die du importierst, dem Format und der Struktur deiner vorhandenen Daten entsprechen. Dies beinhaltet konsistente Benennungskonventionen, Datentypen und Formate.
- Datenvollständigkeit: Achte darauf, dass du alle notwendigen Felder importierst. Fehlende Felder können zu unvollständiger Analyse oder Segmentierungsfähigkeiten führen.
- Timestamps: Falls möglich, füge die genaue Uhrzeit und das Datum hinzu, an dem der Lead generiert wurde. Dies hilft bei der Analyse des Lead-Generierungstrends über die Zeit.
- Quelle/Medium-Zuordnung – Source/Medium Attribution: Wie erwähnt, ist das Erfassen von Parametern wie fbclid oder gclid entscheidend. Darüber hinaus möchtest du vielleicht auch andere UTM-Parameter (utm_source, utm_medium, utm_campaign, utm_term und utm_content) erfassen, um ein detaillierteres Verständnis darüber zu bekommen, woher deine Leads kommen.
- Datenschutz: Stelle sicher, dass du bei der Lead-Importierung den Datenschutzbestimmungen (wie GDPR, CCPA usw.) entsprichst.
- Einwilligung: Je nach Region und Rechtsprechung kann das Tracking von Benutzern eine explizite Einwilligung erfordern. Ein Cookie-Banner oder Consent-Management-System kann notwendig sein.
- Anonymisierung: Überlege, ob du Daten wie IP-Adressen anonymisieren solltest, um den Datenschutz der Benutzer zu gewährleisten.
- Datenaufbewahrung: Bestimme, wie lange du Daten speichern möchtest und kenne die rechtlichen Grenzen dafür.
- Datenqualität und Genauigkeit:
- Cross-Domain-Tracking: Wenn du mehrere Domains oder Subdomains hast, stelle sicher, dass du das Benutzerverhalten über alle hinweg verfolgen kannst.
- Filter und Segmentierung: Einrichtung von Filtern, um internen Traffic, Bots oder Spam aus den Daten auszuschließen.
- Mobiles Tracking: Da viele Nutzer über Mobilgeräte auf Websites zugreifen, solltest du sicherstellen, dass dein Tracking auch für Mobilgeräte optimiert ist.
- Performance und Geschwindigkeit: Übermäßiges Tracking kann die Ladezeiten einer Website beeinflussen. Überprüfe regelmäßig, ob das Hinzufügen von Tracking-Codes die Performance unnötig beeinträchtigt.
- Retargeting: Durch das Verfolgen von Benutzerinteraktionen kannst du Retargeting-Kampagnen effektiver gestalten und Benutzer zurück auf deine Website ziehen.
- A/B-Tests und Experimente: Wenn du Änderungen an deiner Website vornimmst, kann das Tracking dir helfen, zu verstehen, welche Version besser abschneidet.
- Integration mit anderen Tools: Überlege, wie du deine Tracking-Tools mit anderen Marketing- und Sales-Tools integrieren kannst, um einen ganzheitlichen Überblick über den Kundenpfad zu erhalten.
Und schließlich Kontinuierliche Überprüfung und Optimierung
Die Einrichtung von Tracking ist keine einmalige Sache. Es ist wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob alles korrekt funktioniert, und anzupassen, wenn sich die Ziele oder die Website ändern.
Denke immer daran:
Der Schlüssel zum erfolgreichen Tracking besteht nicht darin, so viele Daten wie möglich zu sammeln, sondern darin, die richtigen Daten zu sammeln und diese effektiv zu nutzen.
Das Verstehen und Interpretieren der gesammelten Daten ist genauso wichtig wie das Tracking selbst.
Es ermöglicht dir, informierte Entscheidungen zu treffen und deine Marketing Strategie kontinuierlich zu verbessern.
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