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Was ist eine Native App? Native App Entwicklung

Was ist eine Native App? Native App Entwicklung - Bright Solutions

Du hast eine App-Idee oder befindest dich schon in der aktiven Planung deiner App und fragst dich vielleicht: Solltest du eine reine Native App erstellen? Oder doch eine hybride App oder gar Web-App entwickeln lassen?

Das sind wichtige Überlegungen, die die Performance, das Benutzererlebnis und die Entwicklungskosten deiner App beeinflussen – und somit den Erfolg deines gesamten App-Projekts.

Wir geben dir in diesem Beitrag Antworten auf folgende Fragen:

… Native App Definition: Was ist eine Native App?
… Native App Vor- und Nachteile: Wann ist sie die erste Wahl in der App-Entwicklung?
… Was muss man bei Native App Design beachten?
… Welche Native App Kosten kannst du erwarten?

Mit den Antworten kannst du dann herausfinden, ob die native App-Entwicklung der richtige Weg für deine zukünftige App ist!

Native App Definition: Was ist eine Native App?

Eine Native App ist eine mobile Anwendung, die speziell für ein bestimmtes Betriebssystem entwickelt wurde, sei es iOS (für Apple-Geräte) oder Android. Sie wird mithilfe der nativen Programmiersprachen und Tools für das jeweilige Betriebssystem erstellt.

Eine iOS Native App wird dabei in der Regel in Swift oder Objective-C geschrieben, eine Android Native App wird in Java oder Kotlin entwickelt.

Diese Apps können alle Funktionen und Schnittstellen des jeweiligen Betriebssystems (iOS oder Android) vollständig nutzen.

Typische Beispiele für Native Apps:

  • Facebook (iOS und Android): Die Facebook-App bietet eine reibungslose und optimierte Benutzererfahrung auf beiden Plattformen.
  • WhatsApp (iOS und Android): WhatsApp ist eine plattformabhängige Messaging-App, die sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte als native App verfügbar ist. Sie ermöglicht Textnachrichten, Anrufe und das Teilen von Medien.
  • Spotify (iOS und Android): Diese Musik-Streaming-App ist für iOS und Android in nativer Form verfügbar und bietet eine richtig gute Audioqualität.
  • Google Maps (iOS und Android): Die Native-Version von Google Maps nutzt die Funktionen der jeweiligen Plattformen, um präzise Navigation und Standortdienste anzubieten.
  • Snapchat (iOS und Android): Snapchat, eine beliebte Messaging- und Multimedia-App, hat sowohl für iOS als auch für Android eine Native App entwickelt. Die App profitiert von den nativen Funktionen der Geräte, um Fotos und Videos in Echtzeit zu teilen und unzählige Filter und Effekte anzubieten.

Diese Beispiele zeigen, wie auf beiden großen Plattformen (iOS und Android) eine Native App Entwicklung genutzt wird, um optimale Performance und ein konsistentes Benutzererlebnis zu bieten.

Schauen wir uns daher die Vorteile nochmal im Detail an, bevor wir auch die Nachteile unter die Lupe nehmen.

6 Vorteile einer nativ entwickelten App

  1. Umfassende Zugriffsmöglichkeiten: Native Apps bieten App-Entwicklerteams maximale Zugriffsmöglichkeiten auf die Hardware und Funktionen eines mobilen Geräts. Das ermöglicht die Nutzung von Funktionen wie GPS, Kamera, Mikrofon, Bluetooth und so weiter mit maximaler Effizienz. Für Anwendungen, die auf diese Funktionen angewiesen sind, ist die native Entwicklung daher unerlässlich.
  2. Optimiertes Benutzererlebnis: Durch die App-Entwicklung für eine spezifische Plattform kann ein wirklich optimiertes und konsistentes Benutzererlebnis geboten werden. Native Apps sind in der Lage, die Designrichtlinien und Interaktionsmuster des jeweiligen Betriebssystems genau zu befolgen. Das führt zu einer „vertrauten“ und somit positiven und benutzerfreundlichen Erfahrung.
  3. Schnellere Reaktionszeiten: Aufgrund ihrer engen Integration mit dem Betriebssystem und der Hardware des Geräts sind Native Apps durchaus schneller und reaktionsfähiger. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen, die Echtzeitinteraktionen erfordern, wie Spiele oder Messaging-Apps.
  4. Offline-Funktionalität: Native Apps können Daten lokal auf dem Gerät speichern, wodurch sie auch ohne Internetverbindung funktionieren können. Dies ist nützlich für Anwendungen, die auch in Umgebungen mit eingeschränktem Internetzugang verwendet werden müssen.
  5. Sehr hohe Sicherheit: Die Native App Entwicklung ermöglicht eine hervorragende Kontrolle über die Sicherheit der Anwendung. Dies ist besonders wichtig für Apps in sicherheitskritischen Branchen wie Finanzdienstleistungen oder Gesundheitswesen.
  6. Skalierbarkeit und langfristige Wartung: Native Apps sind gut skalierbar und bieten die Flexibilität für langfristige Wartung und Aktualisierungen. Die getrennte Entwicklung für verschiedene Plattformen ermöglicht es, jede Version individuell anzupassen und zu erweitern.

Insgesamt bieten Native Apps also Vorteile wie hohe Leistungsfähigkeit, optimiertes Benutzererlebnis und umfassenden Zugriff auf Gerätefunktionen.

Wovor solltest du aber auf der Hut sein, wenn du dich dazu entscheidest, eine Native App erstellen zu lassen?

6 Nachteile einer Native App

  1. Beschränkte Reichweite: Native Apps sind plattformspezifisch, was du bisher schon gelernt hast – das bedeutet also auch, dass du separate Versionen für iOS und Android entwickeln musst, wenn du beide Plattformen bedienen möchtest. Dies führt zu einer begrenzten Reichweite, da du nicht alle Nutzer beider Plattformen gleichzeitig ansprechen kannst. Die Notwendigkeit, zwei separate Codebasen zu pflegen, kann auch zu höheren Kosten führen, dazu gleich mehr.
  2. Längere Entwicklungszeiten: Die Entwicklung von Native Apps erfordert durchaus mehr Zeit und Aufwand als andere Ansätze, wenn du zwei separate Anwendungen erstellen musst, um deine Zielgruppe zu bedienen. Das kann die Markteinführung erschweren und die Time-to-Market verlängern.
  3. Höhere Entwicklungskosten: Aufgrund der Notwendigkeit, zwei verschiedene Codebasen zu entwickeln und zu warten, sind Native Apps in der Regel kostenintensiver als plattformübergreifende Lösungen wie Hybrid-Apps oder Progressive Web Apps (PWAs), wenn du sowohl Endgeräte für iOS als auch für Android bedienen möchtest.
  4. Komplexere Wartung: Die Wartung von Native Apps erfordert dann logischerweise auch die Aktualisierung und Pflege zweier getrennter Anwendungen, was zu höheren laufenden Kosten führt. Jede Plattform kann auch ihre eigene Herausforderungen und ungeliebten Überraschungen bei der Aktualisierung und Fehlerbehebung mit sich bringen.
  5. Entwicklerressourcen: Die Entwicklung von Native Apps erfordert App-Experten mit spezifischem Know-how für jede Plattform. Dies kann die Suche nach einem qualifizierten App-Partner erschweren und die Abhängigkeit von spezialisiertem Fachwissen erhöhen.
  6. Mögliche Inkonsistenzen: Trotz der Bemühungen, ein konsistentes Benutzererlebnis auf beiden Plattformen zu bieten, können Unterschiede und Inkonsistenzen zwischen iOS- und Android-Versionen kaum vermieden werden. Dies erfordert zusätzliche Arbeit, um sicherzustellen, dass die App auf beiden Plattformen reibungslos für deine App-Zielgruppe funktioniert.

Obwohl Native App Entwicklung diese Nachteile mit sich bringt, sind sie oft dann gerechtfertigt, wenn du spezifische Anforderungen an Performance, Benutzererlebnis und plattformspezifische Funktionen erfüllen möchtest (oder musst).

Wenn du nach diesem Abschnitt schon sicher und überzeugt bist, mit deiner Native App Entwicklung loszulegen, dann wird dir dieser Beitrag weiterhelfen:

App Strategie: App Konzept, App Use Cases & App Design

Was gilt es beim Native App Design zu beachten?

Beim Native App Design solltest du folgende Aspekte beachten, um sicherzustellen, dass die App effizient funktioniert und ein ansprechendes Benutzererlebnis bietet:

  • Plattformspezifisches Design: Jede Plattform (iOS und Android) hat ihre eigenen Designrichtlinien und Konventionen für die Benutzeroberflächen. Es ist wichtig, diese zu beachten und sicherzustellen, dass das Design deiner App den Standards des jeweiligen Betriebssystems entspricht (Stichwort: konsistentes und vertrautes Benutzererlebnis).
  • Benutzerzentrierter Ansatz: Denke immer an die Bedürfnisse und Erwartungen deiner App-Zielgruppe. Das Design sollte benutzerzentriert sein und sich auf die Schaffung einer benutzerfreundlichen und intuitiven Benutzeroberfläche konzentrieren – einfach nur „schön auszusehen“ hilft hier weder deinem Unternehmen noch deiner Zielgruppe.
  • Performanceoptimierung: Native Apps bieten eine hohe Leistungsfähigkeit, und das Design sollte darauf ausgerichtet sein, diese Stärke zu nutzen. Vermeide unnötige Animationen oder Überladungen, die die Performance  beeinträchtigen.
  • Touch-Gesten und Interaktion: Da mobile Geräte in der Regel über Touchscreens gesteuert werden, ist es wichtig, eine effektive Touch-Navigation und Interaktion zu ermöglichen. Stelle sicher, dass Schaltflächen und Bedienelemente ausreichend groß und gut platziert sind, um versehentliche Berührungen zu minimieren.
  • Adaptive Gestaltung: Berücksichtige verschiedene Bildschirmgrößen und Auflösungen (besonders dann, wenn du nicht weißt, welche Endgeräte in erster Linie von deiner Zielgruppe genutzt werden). Das Design sollte sich an verschiedene (standardmäßig genutzte) Geräte anpassen und sowohl auf Smartphones als auch auf Tablets optimal funktionieren.
  • Barrierefreiheit: Achte auf die Barrierefreiheit, um sicherzustellen, dass deine App von einer breiten Palette von Nutzern, einschließlich Menschen mit Behinderungen, problemlos genutzt werden kann. Dies umfasst die Verwendung von klaren Texten, gut lesbaren Schriftarten und Tastaturzugänglichkeit.
  • Design für Offline-Nutzung: Wenn deine App Offline-Funktionalität bietet, sollte das Design dies berücksichtigen. Zeige klare Informationen darüber, welche Teile der App offline verfügbar sind und wie der Nutzer zwischen Online- und Offline-Modus wechseln kann.
  • Regelmäßige Aktualisierungen: Oh nein, die Designarbeit hört nicht nach der ersten Veröffentlichung auf 😉 Du solltest regelmäßig Feedback von Nutzern sammeln und das Design entsprechend aktualisieren, um die Benutzererfahrung kontinuierlich zu verbessern.
  • Tests und Benutzerfeedback: Führe vor der Veröffentlichung deiner App(s) umfangreiche Tests durch, um sicherzustellen, dass das Design auf verschiedenen Geräten und in verschiedenen Nutzungsszenarien gut funktioniert. Nutzerfeedback ist dabei von unschätzbarem Wert, um Probleme und Verbesserungspotentiale zu identifizieren.
  • Einheitliches Branding: Halte ein einheitliches Branding und Design in deiner App aufrecht. Dies schafft Wiedererkennung und Vertrauen bei den Nutzern.

Die Gestaltung einer Native App erfordert also sorgfältige Planung, um ein effizientes und ansprechendes Benutzererlebnis zu gewährleisten. Es ist ratsam, eng mit Designern und Entwicklern zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass deine App auf dem Markt gut ankommt.

 

 

Welche Native App Kosten kannst du erwarten?

Vorweg: Die Kosten für die Entwicklung deiner Native App können stark variieren, denn sie hängen von verschiedenen Faktoren ab.

Hier sind einige der wichtigsten Faktoren, die die Kosten beeinflussen:

  • Komplexität der App: Die Komplexität der App ist ein entscheidender Faktor für die Kosten. Einfache Apps mit grundlegenden Funktionen werden in der Regel weniger kosten als umfangreiche Apps mit komplexen Funktionen und Interaktionen.
  • Plattformen: Die Entwicklung für verschiedene Plattformen (iOS UND Android) erhöht die Kosten, da separate Codebasen erstellt werden müssen. Dies bedeutet, dass die Entwicklung und auch Wartung zweier Versionen der App erforderlich sind.
  • Native App Design: Ein aufwendiges Design kann die Kosten erhöhen, insbesondere wenn maßgeschneiderte Grafiken und ein sorgfältiges UI- und UX-Design erforderlich sind.
  • Funktionen und Integrationen: Je mehr Funktionen und Integrationen in die App eingebaut werden müssen (z. B. Integration von Zahlungsabwicklungen, GPS-Navigation, soziale Medien oder Backend-Systemen), desto höher sind die Entwicklungskosten.
  • Entwicklungszeit: Die Zeit, die für die Entwicklung der App benötigt wird, hat direkte Auswirkungen auf die Kosten. Eine längere Entwicklungszeit führt zu höheren Kosten.
  • Wartung und Aktualisierungen: Die langfristigen Kosten der App-Entwicklung umfassen auch die Wartung und Aktualisierung der App. Dies sollte bei der Budgetierung berücksichtigt werden.
  • Testing und Qualitätssicherung: Eine umfassende Test- und Qualitätssicherungsphase ist wichtig, um sicherzustellen, dass deine App gut funktioniert. Dies kann zusätzliche Kosten verursachen.

Um eine bessere Vorstellung von den Kosten für die Entwicklung einer Native App zu erhalten, kannst du unseren App-Kosten-Kalkulator nutzen und das folgende Video anschauen.

Behalte dabei im Hinterkopf: Die Kalkulation von App-Kosten erfordert eine gründliche Analyse und Planung und eine kompetente App-Beratung.

Mit strategischen Überlegungen und guten Vorbereitungen vermeidest du in jedem Fall unangenehme finanzielle Überraschungen. Eine App-Agentur wird dich dabei rundum über alle möglichen Kosten transparent beraten.

 

 

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Wann sollte deine Wahl also auf Native App Entwicklung fallen?

Die Entscheidung für die Entwicklung einer Native App solltest du sorgfältig abwiegen und unbedingt mit einer App Agentur besprechen (wir bieten dir dazu ein kostenloses Strategie-Gespräch an.

Eine Native App ist dann wahrscheinlich die richtige Wahl für dich und deine Zielgruppe, wenn:

  • … plattformspezifische Funktionen benötigt werden: Wenn deine App plattformspezifische Funktionen nutzen soll, die in anderen Ansätzen nur umständlich und somit schwer umzusetzen wären, ist die Native App Entwicklung die beste Wahl. Zum Beispiel erfordern Augmented-Reality-Anwendungen eine enge Integration mit der Kamera und den Sensoren des Geräts, was am effektivsten in einer nativen Umgebung erreicht wird.
  • … optimale Performance gefordert ist: Anwendungen, die auf höchste Leistungsfähigkeit angewiesen sind, profitieren am meisten von der nativen Entwicklung. Die direkte Nutzung der Hardware und der systemeigenen Funktionen sorgt für flüssige Abläufe und schnelle Reaktionszeiten.
  • … ein konsistentes und vertrautes Benutzererlebnis gefragt ist: Wenn du sicherstellen möchtest, dass deine App auf jeder Plattform ein konsistentes und vertrautes Benutzererlebnis für deine Zielgruppe bietet, kannst du getrost eine Native App entwickeln lassen. Benutzer sind es gewohnt, die Designrichtlinien und Interaktionsmuster ihrer jeweiligen Plattform zu verwenden, und werden daher eine native App mit Mehrwert dankbar annehmen.
  • … hohe Sicherheitsanforderungen bestehen: In Branchen wie Finanzdienstleistungen oder Gesundheitswesen, in denen strenge Sicherheitsanforderungen gelten, kann die Native App Entwicklung die bevorzugte Option sein. Sie ermöglicht eine engere Kontrolle über die Sicherheitsaspekte der Anwendung und bietet zusätzliche Sicherheitsschichten.
  • … langfristige Wartung und Skalierung erforderlich sind: Wenn du langfristig planst und eine Anwendung entwickelst, die regelmäßige Updates und Skalierung erfordert, bietet die Native-Entwicklung mehr Flexibilität und Effizienz bei der Verwaltung von Änderungen und Erweiterungen.

Insgesamt ist die Native App Entwicklung die optimale Wahl, wenn spezifische Anforderungen an App Performance, reibungsloser Usability, plattformspezifische Funktionen und Sicherheit erfüllt werden müssen. Berücksichtige bei der Entscheidung für die Entwicklung deiner mobilen Anwendung die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Projekts und deiner Zielgruppe(n), um die richtige App-Strategie zu wählen.

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