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Wie können Sie als Führungskraft „Führen nach Ergebnis“ so etablieren, damit Freiheit, Selbstverantwortung und die Unternehmenszielen sich nicht gegenseitig ausschließen?
Führen nach Ergebnis statt nach Anwesenheit hat mehr mit Ihrer Unternehmenskultur als mit teuren Tools, komplizierten Prozessen oder dergleichen zu tun.
Im Gegenteil: Die Dinge werden wahrscheinlich einfacher!
Viele Manager und Führungskräfte merken es:
Gerade, wenn sie im Home Office arbeiten und ihr Team weiterhin wie gewohnt führen wollen, fühlt es sich wahnsinnig nach Kontrollverlust an.
Denn die meisten Führungskräfte sind es gewohnt, durch „Management by Walk Around“ ihren Mitarbeiter über die Schulter zu schauen, wortwörtlich.
Sie haben nur dann ein gutes Gefühl und ein Gefühl von Kontrolle, wenn sie alle Teammitglieder physisch im Büro sehen. Dass diese Methode längst einer Anpassung bedarf, zeigt sich besonders in Krisenzeiten wie der aktuellen Covid-19 Pandemie.
Fühlt sich das nicht gut an – alle sitzen an den Schreibtischen, offensichtlich sehr konzentriert mit grübelnder Miene, tippen und bewegen die Maus. Alle sind produktiv und bringen das Unternehmen voran.
Nicht wahr?
Oft ist diese Annahme ein Trugschluss, denn wenn Mitarbeiter am PC sitzen und irgendetwas machen, heißt es noch lange nicht, dass sie gerade wirklich effizient und effektiv arbeitet. Oftmals quälen sich ganze Teams durch die vereinbarten Stunden Arbeits- und somit Lebenszeit im Büro vor Ort, von einem Kaffee oder Toilettengang zum nächsten.
Und das hat nichts damit zu tun, dass Ihr Personal nicht will oder Hervorragendes leisten könnte – die klassischen Arbeitsabläufe passen einfach nicht mehr zu den Bedürfnissen der meisten Menschen.
Der erste Schritt: Ergebnisse & Ziele definieren
Und zwar klar, nicht in der Form von „Wir möchten besser werden. Man muss bessere Ergebnisse liefern. Person X muss den Text schreiben, bis dahin…“
Jedes Ziel, jede Aufgabe, die Sie delegieren, muss SMART (Specific – Measurable – Achievable – Reasonable – Time Bound) sein, damit sie Ihnen jederzeit klarmacht, was Sie weshalb tun.
Also, umgangssprachlich gesagt: Sie braucht eine Deadline. Sie braucht eine klare Beschreibung über was geliefert werden soll, was die Qualitätskriterien sein sollen, wann es vielleicht sogar Zwischen-Reviews geben soll, an wen es geliefert werden soll.
Dann ist es noch wichtig, dass die Ziele auch track-bar sind, also in einem System abgebildet, dass jederzeit den Status der Aufgabe anzeigt und somit, ob sich der Mitarbeiter auf dem richtigen Weg befindet.
Ziele strukturiert messen
OKRs (Objective und Key Results) sind ein großes und sehr gutes System, um Mitarbeiter nach Ergebnissen führen zu können, und um diese auch auf ein gemeinsames Ziel hin „einzunorden“.
Das geht nur über Transparenz und Klarheit über die Ziele, die erreicht werden sollen.
Tun Sie sich und Ihren Teams einen Gefallen und machen Sie kein Mikromanagement!
Durch Mikromanagement fühlen sich die Mitarbeiter kontrolliert, und zwar in ihrer Tätigkeit, statt in ihren Ergebnissen.
Niemand möchte die ganze Zeit den Atem vom Chef im Nacken haben und nur dann produktiv sein, weil er oder sie weiß „OK. Da steht jemand hinten dran, und er beobachtet mich bei dem, was ich mache“.
CEO und Gründer Manuel Pistner führt seit über drei Jahren sein gesamtes Team nur nach Ergebnissen – und möchte nie wieder zurück. Es gibt dem Management wesentlich mehr Freiheit – und dem gesamten Team ebenso.
Das System, das das Team führt, sorgt wirklich für Transparenz und gibt die Sicherheit, zu sehen, wo die einzelnen Mitarbeiter stehen, nicht aber, was sie machen – und letzteres muss es auch nicht.
Feedback & Kommunikation im Prozess
Wenn Sie Ihr Team das erste Mal nach Ergebnissen führen, sind beide Seiten extrem auf Feedback angewiesen.
Denn es ist sowohl für Sie als auch für Ihre Mitarbeiter eine wahnsinnig ungewohnte Situation, wenn auf einmal keiner mehr dasteht und fragt:
„Was machst du denn gerade? Was ist deine nächste Aufgabe? Wie weit bist du denn damit?“
Beim Führen nach Ergebnis ist es völlig irrelevant, wann die Mitarbeiter arbeiten,
wo sie arbeiten, wie viel sie arbeiten (sprich: selbst, wenn sie weniger arbeiten).
Das Einzige, was zählt, ist, wie der Fortschritt auf dem Weg zum Ziel ist.
Coaching & Team Building
Und was dabei Mitarbeitern hilft, ist Coaching.
Ein einfacher Hack, um direkt mit dem Führen nach Ergebnis anzufangen, ist es, keine Anweisungen mehr zu geben.
Keine Befehle mehr zu geben oder gar zu bellen, sondern nur noch Fragen zu stellen!
Fragen stellen ist das Mittel für alle Führungskräfte, um Mitarbeiter durch kontinuierliches Bewusst-Machen von aktuellen Rahmenbedingungen auf dem Weg zum Ziel näher an das Ziel zu bringen, anstelle ihnen zu sagen „Du musst jetzt das machen, du musst jetzt das machen, mach‘ mal schneller, bis dahin musst du fertig sein.“
Warum das Führen nach Ergebnis Vorteile bringt
„Führen nach Ergebnis“ führt dazu, dass Ihr gesamtes Team wesentlich mehr und aktiver mitdenkt, und zwar in verschiedenen Szenarien, in Problemstellungen, in allen Dingen, die den Weg Richtung Ziel begleiten.
Und das sorgt dafür, dass Sie als Führungskraft wesentlich mehr Zeit haben, um die wirklich essentiellen Aufgaben Ihres Verantwortungsbereich in den Fokus zu nehmen.
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„Na ja, ob das jetzt wirklich dazu beiträgt, dass die Mitarbeiter genauer wissen, was sie denn tun sollen?“
Manuel Pistner kann nur sagen – Ja, es ist so!
Dieser Führungsstil trägt wesentlich dazu bei, dass sich jeder Mitarbeiter nicht mehr Gedanken macht wie „Was muss ich jetzt als nächstes machen, weil ich sonst wieder eine auf den Deckel bekomme, wenn mein Chef kommt?!“;
sondern die Mitarbeiter definieren selbst Ziele. Und zwar Ziele, die auf das große Unternehmensziel mit abzielen.
Das führt dazu, dass man nicht mehr nur einen Manager hat, der mitdenkt und „das Brain“ ist – sondern nun haben Sie viele Mitarbeiter, die selbstständig mitdenken, mit eigenen Lösungen kommen und eigene Ideen haben, wie sie das Unternehmen und dessen Ziel besser und schneller erreichen können.
Wir haben nicht viel Zeit auf dieser Erde – lassen Sie uns diese effizient und ergebnisorientiert nutzen, auch im Arbeitsalltag!