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Drupal erfreut sich bei vielen Unternehmen und Institutionen großer Beliebtheit, wenn es um die CMS Auswahl geht – schließlich punktet Drupal mit vielen Vorteilen. Die Nachteile sollten hingegen nicht außer Acht gelassen werden.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen daher sprichwörtlich eine Handvoll Drupal Vor- und Nachteile vor!
Wichtig: Sprechen Sie stets Ihre Agentur des Vertrauens an, um Ihre Ziele im Marketing und Vertrieb und die gewünschte Drupal-Nutzung im Detail zu prüfen. Denn Ihre Projektziele sollten sich nicht nach der Technologie, sondern nach dem Mehrwert für Ihre Zielgruppe richten 😉
Drupal – das CMS für Ihr Unternehmen: Vorteile
Jede neue Drupal-Version ist besser als die vorherige – der Hauptgrund dafür ist die kontinuierliche Zusammenarbeit der Drupal Community, die daran arbeiten, die Welt durch Drupal zu verbessern. Diese Drupal-Kultur ist etwas, das sofort begeistert und Sicherheit ausstrahlt.
Welche Drupal Vorteile im Detail können Sie darüber hinaus ausschöpfen?
Kurz gesagt: Drupal ist ein CMS, also ein Content Management System, das den Anforderungen von Unternehmen gerecht wird, die eine modulare Infrastruktur mit umfassender Sicherheit sowie hoher Flexibilität benötigen.
Hier sind 5 Vorteile der Verwendung von Drupal als CMS:
1. Ein CMS für komplexe Funktionen – Drupals starker Vorteil
Planen (oder haben) Sie eine inhaltslastige Website mit hohem Traffic, mit komplexem Rechte- und Rollen-Management und / oder vielen Sprachen?
Wunderbar, denn hier ermöglicht Drupal einen nahtlosen und performanten Umsatz, um viele und komplexe Funktionen nutzerfreundlich abzubilden.
Wenn Sie zum Beispiel ein Unternehmen mit internationaler Buyer Persona sind, wird Ihre Entwicklung auf Unternehmensebene komplexe interne und externe Anforderungen und eine effektive Interaktion zwischen mehreren Datenbanken erfordern. Dann ist Drupal wahrscheinlich eine gute Wahl für Sie.
Das Gleiche gilt für Websites von Behörden und Institutionen, die sensible Informationen sicher verarbeiten müssen.
Drupal ermöglicht nutzerzentrierte digitale Lösungen für eine Zielgruppe, die die Digitalisierung auf breiter Ebene einfach und sicher nutzen möchte. Viele lokale und nationale Behörden weltweit sind derzeit Drupal-Nutzer (beispielsweise Ärzte ohne Grenzen!).
Drupal vs WordPress – Wann wählen wir Drupal und wann WordPress als CMS?
2. Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Drupal kann als CMS für multilinguale, multifunktionale und inhaltsstarke Website für Unternehmen und Institutionen genutzt werden, ebenso als starkes Backend für umfassende und komplexe Portallösungen, es überzeugt durch verbesserte Frontend-Gestaltungsmöglichkeiten und starke Performance im E-Commerce Bereich.
Sie können dynamische Produktseiten erstellen, multivariate Checkout-Flows testen, Lieferungen automatisieren, Kundenanfragen beantworten, Werbeaktionen und Coupon-Funktionen hinzufügen.
Durch die starke, engagierte und somit schnelle Community, insbesondere das Drupal Security Team, werden Sicherheitslücken schnell entdeckt und geschlossen.
Ein großer Vorteil der Verwendung von Drupal für kommerzielle Aktivitäten ist, dass grundlegende Funktionen mit minimalen Entwicklungskosten integriert werden können.
Mit zunehmender Komplexität Ihrer Website steigen auch die Kosten, doch das Preis-Leistungs-Verhältnis in Bezug auf die robusten Funktionen ist mehr als lohnend.
3. Open-Source statt teure Lizenzen
Der Code für Drupal ist kostenlos und wird dank der aktiven Drupal Community immer auf dem neuesten Stand gehalten.
Als Open-Source-Plattform ist sie offen verfügbar und von überall aus über eine browserbasierte Schnittstelle zugänglich – Sie können also durch eine Installation schon heute beginnen, Drupal für sich zu entdecken, wenn Sie möchten.
Natürlich kommen auch mit Drupal Projektkosten auf Sie zu – die Entwicklung Ihrer Seite durch die passenden Drupal Experten, kostenpflichtige Services von Drittanbietern, die Sie integrieren möchten und UX & UI-Designs sind ein Hauptteil davon.
Sie können diese senken, indem Sie die technischen Fähigkeiten Ihres Teams ausbauen oder gezielt Experten hinzuziehe, eine gut entwickelte Marketing-Strategie verfolgen, sich auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe(n) konzentrieren und zu Beginn des Drupal-Projekts die richtigen Fragen über Ziel und Zweck des Drupal-Projekts stellen.
4. Hohe Usability für Redakteure & Zielgruppe
Aller Anfang ist schwer. Die Drupal-Architektur kann für Programmierer:innen, die ihr zum ersten Mal begegnen, schwer zu verstehen sein.
Drupal hat jedoch in den letzten Jahren enorm an Nutzerfreundlichkeit und gestalterische Möglichkeiten der Oberfläche für Redakteure und weitere User dazugewonnen.
Unternehmen und Institutionen brauchen einen einfachen Zugang für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Die beste Plattform nützt Ihnen nichts, wenn Sie ständig Bedienungsanleitungen und Videos zum richtigen Umgang in Dauerschleife dazu anschauen müssen, um tägliche Arbeiten daran auszuführen.
Drupal wurde anfangs mit der Absicht entwickelt, von technischen Expertinnen und Experten genutzt zu werden, und hat sich zu einem CMS gemausert, mit dem Daten, Funktionen und Inhalte so präsentiert und bearbeiten werden können, dass User unterschiedlichster Know-how-Level ohne Schwierigkeiten damit arbeiten können.
Somit vereinen sich hohe Flexibilität, technische Vielseitigkeit und Nutzerfreundlichkeit zu einem ausgewogenen System.
5. Skalierbarkeit & Modularität
Obwohl Websites mit hohem Besucheraufkommen ideale Drupal-Usecases sind, bedeutet das nicht, dass Sie Ihre Drupal-Reise mit einer großen Website beginnen müssen.
Sie können genauso gut in der gewünschten Geschwindigkeit wachsen und immer mehr Inhalte, User und Funktionen hinzufügen.
Es gibt Tausende von Drupal-Modulen, die Sie für Ihre Website verwenden können. Darunter unterscheidet man zwischen Kernmodulen (Core), die mit der Drupal-Installation unmittelbar und kostenlos verfügbar sind, und Contrib Modules, also von der Community entwickelte Module, die Ihnen (bzw. Ihrem Development Team) die verschiedensten Funktionen und Tools zugänglich machen.
Hier gilt es, genau zu prüfen, was Ihre Zielgruppe wirklich braucht – beladen Sie Ihr System nicht unnötig mit Spielereien.
Die neueste Version von Drupal, Drupal 9, macht die Integration von Contrib Modulen einfacher als je zuvor.
Natürlich gibt es noch benutzerdefinierte Module (Custom Modules), die für bestimmte Projekte und Anwendungsfälle entwickelt wurden. Meistens ist eine individuelle Entwicklung nicht nötig – oder nicht empfehlenswert, da sie mit höherem Aufwand gewartet und gepflegt werden muss – und Sie sollten daher genau prüfen, wenn Ihnen eine Custom Module Lösung vorgeschlagen wird.
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Das waren die 5 wesentlichen Drupal Vorteile, die dafür sprechen, die Erstellung Ihrer Website eiterkompetenten Drupal-Agentur anzuvertrauen.
Und was spricht nun dagegen?
Warum entscheiden sich manche Teams und Unternehmen für andere CMS-Systeme statt für Drupal? Lassen Sie uns 5 Drupal Nachteile vorstellen:
Drupal und die Nachteile
Im Hinblick darauf, wie durchschnittliche, unerfahrene Nutzer:innen Drupal als Herausforderung empfindet, sollten Sie Folgendes beachten:
1. Wenn viele Funktionen & Komplexität zum Nachteil werden
Die Anforderungslisten werden immer länger, die Menge an Modulen nimmt stetig zu und die Designs werden immer wilder, um Website, Shop und Portal unter einen Hut zu bekommen?
Ein klarer Fall von Drupal-itis.
Einer der größten Vorteile wird schnell zum gravierenden Nachteil, wenn Sie Ziele, Strategie und Ressourcen nicht im Blick behalten. Fehlendes Know-how führt schnell dazu, Komplexität zu unterschätzen, selbst, wenn es sich vermeintlich „nur“ um eine Website handelt – der Teufel steckt im Detail.
Prüfen Sie, ob Sie intern über das benötigte Know-how und die nötigen Ressourcen verfügen, um ein Drupal-Projekt nicht nur umzusetzen, sondern vor allem objektiv zu planen und langfristig zu begleiten. Oder holen Sie sich diese Expertise zu Ihrem Team dazu.
Für Redakteure ohne Drupal-Erfahrung kann es schwierig sein, Drupal in den ersten Wochen zu verstehen, zu bearbeiten und zu nutzen. Hier ist eine Begleitung essentiell.
Eine solche Einarbeitung kann bis zu mehreren Monaten dauern, um alle Drupal-Funktionen zu verstehen. Möglicherweise stellen Sie dann zu spät fest, dass Sie Ihr Dupla-Projekt überladen und unnötig erschwert haben.
2. Anspruchsvolle Entwicklung
Sie erinnern sich: Drupal hat sich in Hinblick auf verbesserte UX und UI gemausert, doch wurde es ursprünglich nicht mit Fokus auf hohe Endnutzer-Freundlichkeit entwickelt – und das könnte an der ein oder anderen Stelle noch im CMS-Gerüst bemerkbar bleiben.
Da die Drupal Community mit Leichtigkeit und aus der Perspektive eines erfahrenen Drupal-Profis arbeitet, ist es womöglich nicht so einfach, die Drupal-Oberfläche als Anfänger:in in den Griff zu bekommen. Erstnutzer:innen finden sie möglicherweise nicht intuitiv.
Hier kommt es natürlich darauf an, ob Sie intern oder mit zusätzlicher Hilfe an das Drupal-Projekt herantreten.
Sollten Sie eine interne Umsetzung des Drupal CMS mit einem Entwicklungsteam planen, das zuvor kaum oder noch nie mit Drupal gearbeitet hat, wird dies ein langer Weg sein.
Hier sollten Sie unbedingt kompetente Hilfe suchen oder aber genügend Zeit einplanen.
3. Hosting & Maintenance Kosten
Im Grunde genommen sind Drupal Nachteile oft auf falsche oder übermäßige Module-Verwendung und Funktionen zurückzuführen.
So auch hier: Je schlechter (lesen Sie: unstrukturiert und überladet) Ihr Drupal-Projekt aufgesetzt wird, desto schwieriger und kostenintensiver werden Wartung und Hosting eines solchen Modul-Monsters.
Darunter leidet nicht nur Ihr Projekt-Budget, sondern auch die Sicherheit Ihrer Plattform.
Zur Unterstützung umfangreicher Funktionen, großer Datenbanken und Bibliotheken sowie verstärkter Sicherheit kann Drupal also durchaus teuer werden.
Unser Tipp lautet: Stellen Sie sinnvolle Systemanforderungen aus und planen Sie Ihre Ressourcen mit Bedacht.
4. Design-Chaos – Gestalterische Herausforderungen
Während es für andere CMS, wie z. B. WordPress, Tausende von Themes, Templates und semi-custom Lösungen gibt, bietet Drupal nicht viele kostenlose Optionen für die Gestaltung von Websites.
Ein individuelles Design kann schnell teuer werden. Schnell müssen zusätzliche Teams mit der Gestaltung beauftragt werden, wenn das Wunsch-Design nicht mit verfügbaren Standards umgesetzt werden kann. Prüfen Sie daher unbedingt, was Ihre Zielgruppe tatsächlich braucht.
Die schönste Website hilft Ihren Zielen im Marketing und Vertrieb nicht, wenn Sie nicht die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe in Hinblick auf Usability, Mehrwert und Qualität im Fokus behalten.
Unsere Empfehlung lautet: Keep it simple & useful.
5. Sicherheit & Updates
Für Entwicklungsteams, die sich bisher nicht mit der Drupal CMS-Installationen befassen mussten, können Drupal-Updates eine Herausforderung sein.
Verworrene Prozesse, fehlendes Know-how und knappe Ressourcen führen schnell dazu, dass regelmäßige Updates ausbleiben.
Sie öffnen somit Hackern die Türen zu Sicherheitslücken.
Ein Drupal-Projekt (und im Grunde alle anderen Web-Projekte ebenso) sollten stets mit Weitblick geplant werden. Es geht darum, in Ihrem Team und Unternehmen ein „Continuous Migration Mindset“ zu etablieren, durch welches Sie eine gewinnbringende Planung über vorschnelle Projekte stellen.
Somit sollten Sie die nötigen Ressourcen für fortlaufendes Hosting sowie Maintenance stets zu Anfang mit Ihrem Team oder Ihrem Drupal-Partner besprechen und fest mit einplanen.
Fazit
Wir alle sind Teil eines digitalen Umfelds, dass sich an sich ständig ändernde Nutzerbedürfnissen und steigende Komplexität anpasst.
Mehrsprachige Websites und E-Commerce Shops, personalisierte Nutzererfahrungen, integrierte Marketingkampagnen und editor-freundliche Backend-Systeme sind somit immer seltener Wettbewerbsvorteil, sondern gelten schnell als Grundvoraussetzung.
Drupal ist oft dann richtige Entwicklungsplattform für Ihr Unternehmen, wenn Sie komplexe, funktions- und schnittstellen-reiche Web-Projekte umsetzen wollen, die langfristig stetig wachsen und optimiert werden sollen.